Walpersberg – Südseite

Die Baustelle

Mit Beginn des Jahres 1944 verwandelte sich der Walpersberg in eine gigantische Baustelle. Unter Leitung der Gustloff-Stiftung und zahlreicher Bauunternehmen wurde das alte Sandgrubensystem für den Flugzeugbau ausgebaut. Zufahrtsstraßen, Gleisanschlüsse und kilometerlange Stollen entstanden in kürzester Zeit. Tausende Zwangsarbeiter, Fachkräfte und Hitlerjugendliche schufteten unter härtesten Bedingungen, um das Mindestbauprogramm der REIMAHG zu erfüllen. Der Walpersberg wurde damit zu einem der größten unterirdischen Bauprojekte im Deutschen Reich.

Zeitzeugenaussagen zur Baustelle

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Beteiligte Firmen

Mehr als 120 Firmen, Betriebe und Handwerker waren zur Errichtung des NS-Rüstungswerkes REIMAHG am Walpersberg bei Kahla eingesetzt. Die folgende Liste zeigt die bisher bestätigten Betriebe. Einige von ihnen hatten eigene Obmänner, Kolonnenführer und stellten teilweise auch die Bewachung der Zwangsarbeiter während des Tages.

Die Organisation der Bauaktivitäten übernahm die REIMAHG Bau GmbH, die eigens zu diesem Zweck als Tochter der GUSTLOFF-Werke Weimar gegründet wurde. Hauptarchitekt war Ernst Flemming, ebenfalls aus Weimar. Schon allein dies zeigt, wie eng der Thüringische Gauleiter Fritz Sauckel mit dem Projekt verbunden war.

Bestätigte Betriebe
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Außenanlagen & Stollensystem

Der Ausbau des Walpersbergs zur REIMAHG erforderte gewaltige Eingriffe in Landschaft und Berg. Auf der Oberfläche entstanden Straßen, Gleisanschlüsse, Lagerplätze und Barackensiedlungen für tausende Arbeiter.

Im Inneren des Berges wurde das bestehende Sandgrubensystem zu einem weitläufigen Stollennetz erweitert, in dem Flugzeugteile gefertigt und montiert werden sollten.

Die Kombination aus oberirdischer Infrastruktur und unterirdischer Produktion machte den Walpersberg zu einem der größten Rüstungsprojekte seiner Zeit.

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Luftbild Walpersberg
Luftbild vom 08.04.1945, vier Tage vor der Befreiung, zeigt den Stand der Bauarbeiten.
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baustelle

Museumsobjekte von der Baustelle

Fotos, Werkzeuge und Fundstücke aus dem Dokuzentrum verdeutlichen, wie chaotisch die Baustelle der REIMAHG verlief: improvisierte Hallen, unvollendete Tunnel und Spuren der Zwangsarbeit lassen sich bis heute nachzeichnen.

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